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5E: Endlich eine Harmonisierung des digitalen Bankangebots

Prolog:

Was könnte eine Bank anbieten, was ein FinTech nicht kann? Zunächst war dies eine rhetorische Frage. Die FinTechs stellten sie mit einem Grinsen, die Banken mit einem Stirnrunzeln. Die Emporkömmlinge führten rasche Innovationen ein, schufen immer fesselndere Erlebnisse und begeisterten die Kunden mit schnellen Reaktionszeiten. Nachdem die Banken sie anfangs abgetan hatten, bemühten sie sich vergeblich, es ihnen in Sachen Agilität gleichzutun. Es sah so aus, als würden die FinTechs die Finanzwelt übernehmen, und die Banken wurden fast schon als überflüssig abgestempelt. Und dann, fast genauso schnell wie der Aufstieg der FinTechs, setzte sich die Vernunft durch und die ursprüngliche Frage - Was könnte eine Bank anbieten, was ein FinTech nicht kann? - war nicht mehr überflüssig.

FinTechs sind Freunde, keine Feinde

Der gesamte Prolog spielte sich in einem dramatisch kurzen Zeitraum ab - nicht mehr als acht Jahre, die Zeit nach dem Crash von 2008. Er warf nicht nur harte Fragen über die Relevanz des Bankensektors auf, sondern führte auch dazu, dass das Ökosystem Milliarden in schlecht durchdachte technologische Vertrauenssprünge investierte. Die ungezügelte Innovation, die das digitale Zeitalter kennzeichnete, wurde nie deutlicher sichtbar als in diesen Jahren der Identitätskrise der Banken.

Drei Faktoren haben zu einer Neubewertung des Aufstiegs von FinTechs und der Bedeutung von Banken geführt.

  1. Ein ausgereifteres Gesamtverständnis des Phänomens der Unternehmensgründung, insbesondere der Skalierbarkeit und des Durchhaltevermögens vielversprechender Ideen.
  2. Das unerlässliche, aber erdrückend komplexe regulatorische Umfeld
  3. Die rasante Entwicklung der Technologie, die den Banken neue Möglichkeiten eröffnet hat, die durch alte Technologien belastet sind

Im Interesse der Kunden haben die Banken begonnen, ihre Kontrolle über Nischengeschäftsbereiche an FinTechs (entweder selbst oder als Partner) abzugeben, und FinTechs suchen bei den Banken Unterstützung beim Ausbau ihres Kundenstamms, bei der Skalierung des Geschäftsbetriebs und bei der Einhaltung von Vorschriften. Die Banken haben begonnen, selbst die Digitalisierung von Abteilungen in ihrem Bereich aus einer ganzheitlicheren Perspektive zu betrachten

In dieser sehr interessanten, kollaborativen Landschaft hat sich ein neues Angebot herausgebildet, das in seinem Umfang unübertroffen und in seinem Wert unschlagbar ist. Eine Verlagerung vom Wettstreit der Überlegenheit und der Hypervertikalisierung hin zu einem Streben nach harmonischer Integration.

Das ist Digital Banking, wie es sein sollte!

Das 5E-Angebot

  1. Personalisierte Erfahrung: Wir befinden uns mitten in der Erlebniswirtschaft. Angetrieben von tiefgreifender Intelligenz können wir jetzt Erfahrungen elementarisieren. Wir können den Kunden nicht nur als Einheit, sondern als Person verstehen, kontextbezogene und gezielte Angebote machen und ihm das geben, was er wirklich braucht. Und das alles auf eine Weise, die über alle Kanäle und Geräte hinweg reibungslos funktioniert. Einfach ausgedrückt: Wir bewegen uns von der 'Massenbank' zum 'My Bank'-Paradigma.
  2. Operative Exzellenz: Wenn sich die Erfahrungen in Richtung Kunde im Zentrum bewegen, muss dies auch für die Abläufe gelten. Operational Excellence ist eine Neuausrichtung der Architektur, bei der der Kunde - sowohl intern als auch extern - fest im Mittelpunkt steht. Genau das ist das Wesen des Lean Banking. Deutlich bessere TAT und alles in Echtzeit - Echtzeit-GL, Echtzeit-Transparenz, Risikomanagement in Echtzeit.
  3. Befähigte Rolleninhaber: Was wäre, wenn die Selbstbedienung in das System integriert werden könnte? Was wäre, wenn das Bankwesen für alle Beteiligten und Geschäftsfunktionen rollenbewusst wäre? Wenn die richtigen Tools in die richtigen Hände gelangen, kann eine einzige Ressource innerhalb der Bank mehrere Rollen übernehmen. Cross-Sell und Up-Sell sind organisch und reibungslos. Und vor allem erreicht die Bank eine enorme geschäftliche Agilität - die Fähigkeit, Produkte proaktiv und im Handumdrehen auf dem Markt einzuführen.
  4. Einsparungen und Skalierung:Skalierung sollte nicht erzwungen werden, Wirtschaftlichkeit sollte nicht an Bedingungen geknüpft sein. Eine modulare, kostenbewusste Architektur ermöglicht es der Bank, bei Wachstum oder Konsolidierung Dienste zu- oder abzuschalten. Eine angeborene Anpassungsfähigkeit an alternative Infrastrukturoptionen. Ein Design, das Schwankungen bei den Anforderungen auffangen kann. Und wenn alle Module - unabhängig und integriert - aus einer Hand stammen? Die Bank hat die Freiheit, ihre Geschäftsziele zu verfolgen, anstatt sich von architektonischen Bedenken aufhalten zu lassen.
  5. Ökosystemdenken:Bislang trug die Bank die Last, die Quelle aller Innovationen sein zu müssen. Das ist jetzt anders. Sie muss nur noch in der Lage sein, Innovationen zu absorbieren. Hier wird das Bankwesen grenzenlos. Denken Sie an offene Bankprotokolle und eine API-first-Architektur. Intern sollten alle vertikalisierten Lösungen auf einer einzigen Plattform zugänglich gemacht und integriert werden. Und von außen können Sie neue Protokolle problemlos integrieren und mit Ihren bestehenden Systemen zusammenarbeiten, ohne dass diese ins Wanken geraten. Grenzenloses Denken in Aktion. Echte technologische Harmonie bei der Arbeit.

Das 5E-Angebot löst sich von den Grenzen eines Produkts und konzentriert sich auf die End-to-End-Erfahrung des Kunden. Dabei werden die Datenreserven einer Bank angezapft und gleichzeitig die Art von Personalisierung und Agilität erreicht, die man nur von einem FinTech erwartet.

Am interessantesten ist, dass das 5E-Angebot ein wirklich digitales Angebot ist. Das Kundenerlebnis nach außen und die betriebliche Effizienz nach innen. Wir nennen dies Digital 360.

Im nächsten Blog werden wir untersuchen, wie die 5E Proposition mehr ist als die Summe ihrer Teile und wie sie in die Architektur Ihres Bankensystems integriert werden kann.